Die Planungsgruppe Nord war von 1995 – 2002 mit der Verkehrsentwicklungsplanung für die Stadt Aschaffenburg beauftragt. Integraler Bestandteil der Verkehrsentwicklungsplanung war die Analyse der Verträglichkeit des Verkehrsgeschehens in den Stadt- und Straßenräumen Aschaffenburgs und die Erarbeitung von Maßnahmen zur Minderung der Lärmbelastung.
Die von der Planungsgruppe Nord im Rahmen der Analyse durchgeführten Erhebungen zum Kfz-Verkehr (Verkehrsbefragung, Verkehrszählung, Haushaltsbefragung) waren Grundlage der Abbildung der Verkehrsbelastung in einem Verkehrsmodell.
Im Rahmen des Verkehrsentwicklungsplanes waren die Aussagen zur Verträglichkeit der Verkehrsbelastungen unter besonderer Berücksichtigung des Verkehrslärms ein wesentliches Kriterium bei der Diskussion über die Zielsetzungen einer weiteren Entwicklung des Verkehrsgeschehens.
Beschlossene Zielsetzung für die Verkehrsentwicklung in der Stadt Aschaffenburg ist, das werktägliche Kfz-Verkehrsaufkommens auf den Stand von 1995 zu “plafondieren“. Auf Grund der räumlichen Entwicklung und des sich ändernden Mobilitätsverhalten zu erwartende Zuwächse (der Wegezahl) sollen beim Fußverkehr, beim Radverkehr und insbesondere beim ÖPNV realisiert werden. Letzteres kann durch die parallele Erarbeitung und Verknüpfung der Nahverkehrsplanung für die Region Untermain erreicht werden.
Zentrale Maßnahmenbereiche, die bis 2010 umgesetzt werden sollen, sind die Förderung ÖPNV (Reorganisation des Liniennetzes, Neubau Regionaler Busbahnhof, Busbeschleunigung), die Verbesserung der Situation für den Fuß- und Radverkehr, der umfassende Um- und Ausbau des innerstädtischen Straßennetzes bei gleichzeitigem Rückbau dann entlasteter Straßen und die Umsetzung der Verkehrskonzeption für die Innenstadt.
Die Erarbeitung des Verkehrsentwicklungsplanes für die Stadt Aschaffenburg wurde von einer regelmäßig tagenden Arbeitsgruppe der beteiligten Verwaltungen, der politischen Vertreter und weiterer Interessensvertreter begleitet, die kontinuierlich die Planungsschritte diskutierte und Zielsetzungen für die jeweils folgenden Arbeitsschritte formulierte.
Für die Beteiligung der Öffentlichkeit wurden kontinuierlich Materialien erarbeitet, die den Bearbeitungsstand der Verkehrsentwicklungsplanung deutlich machten und die Beteiligung der Öffentlichkeit im Planungsprozess sicherstellten.
