Das Stadtbussystem in der 25.000 Einwohner zählenden Stadt Lindau am Bodensee wurde im Jahr 1994 eingerichtet und ist mit 2,7 Millionen Fahrgästen pro Jahr eines der erfolgreichsten Stadtbussysteme in kleineren und mittleren Städten in der Bundesrepublik Deutschland.
Der Stadtbusverkehr Lindau wird von der Stadtverkehr Lindau (B) GmbH (SVL), einer 100%igen Tochter der Stadtwerke Lindau, betrieben. Die Erbringung der Verkehrsleistung erfolgt durch ein Subunternehmen. Nach Ablauf und Kündigung des Vertrages mit dem bisherigen Auftragsunternehmen wurden die Leistungen im Herbst 2001 europaweit ausgeschrieben.
Mit der konkreten Begleitung der Ausschreibungsdurchführung wurde im Frühjahr 2001 die PGN beauftragt. Die Wahrnehmung der juristischen Beratungsleistungen erfolgte durch die Rechtsanwaltssozietät Abel-Lorenz, Barth, Baumeister, Griem aus Bremen, mit der die PGN schon bei anderen Projekten erfolgreich zusammengearbeitet hat.
Für die konkrete Vorbereitung der Ausschreibung blieb, wegen des engen Zeitplans im Hinblick auf die Verkehrsaufnahme durch den Ausschreibungsgewinner zum 01.10.2002, nur ein geringer Zeitraum. Von der PGN wurde auf der Grundlage der vorformulierten Qualitätsanforderungen die Ausschreibungsunterlagen – mit einem detaillierten Lastenheft für die Fahrzeuge und einem umfassenden Qualitätspflichtenheft für die Verkehrsdurchführung – erstellt und mit der Rechtsanwaltssozietät abgestimmt.
Die europaweite Ausschreibung der Leistungen im Stadtbusverkehr wurde im Dezember 2001 entsprechend des Zeitplans erfolgreich mit einem Vergabevorschlag für die zuständigen Gremien der SVL abgeschlossen. Der Zuschlag für die Durchführung der Verkehrsleistungen konnte ohne Nachprüfungsverfahren an den bisherigen Betreiber erteilt werden.
Bei der erfolgreichen Durchführung des Ausschreibungsverfahrens in Lindau war insbesondere die enge Zusammenarbeit zwischen der SVL als Vergabestelle, der PGN und der Rechtsanwaltssozietät von wesentlicher Bedeutung. Die intensive Einbindung der Rechtsanwaltssozietät war Garant für die rechtssichere Vergabe. Mit der Erarbeitung eines transparenten und diskriminierungsfreien Bewertungsschemas konnte ein überzeugender Vergabevorschlag erstellt werden, der im Ergebnis auch zu einem klaren Votum in den zuständigen Gremien in der SVL führte.
