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Busnetzoptimierung München

Gesamtbusnetzoptimierung München. Am 12. Dezember 2004 fiel der Startschuss für das neue Busnetz in München!
Im Sommer 2002 wurde in der bayerischen Landeshauptstadt München das MVG-Projekt „topbus“ gestartet. Projektinitiator war die Münchner Verkehrsgesellschaft, mbh (MVG), zuständig für U-Bahn, Bus und Tram in München. Ergebnis des 20 monatigen integrierten Planungsprozesses ein ist neu geordnetes, den Anforderungen des neuen Jahrtausends gewachsenes Busnetz für die Landeshauptstadt München, dem der Stadtrat am 18. Februar 2004 mit großer Mehrheit zugestimmt hat. Von der MVG wurden externe Partner für vier Teilbausteine in die Bewältigung des umfangreichen Projektes eingebunden. Die PGN wurde in Bietergemeinschaft mit mobilité, Unternehmens- und Kommunalberatung, Köln, von der MVG mit der Bearbeitung des Bausteins „Entwicklung von Produkt- und Netzvarianten“ betraut. Die Zusammenarbeit mit mobilité gewährleistete eine verzahnte verkehrsplanerische und ökonomische Betrachtung. Ziel: Optimierung und Modernisierung des gesamten BusnetzesUm mit dem neuen Busnetz die Oberziele

  • Erhöhung der Wirtschaftlichkeit bei
  • gleichbleibender Marktausschöpfung

zu erreichen, wurden folgende strategische Ansätze verfolgt:

Einführung von kommunizierbaren Produkten im Busverkehrsnetz,

  • Hierarchisierung des Netzes entsprechend der Verkehrsaufgaben,
  • Verbesserung der Transparenz des Angebotes mit Vereinheitlichung der Fahrpläne, mit einer einfachen Differenzierung in Verkehrstage und einer Verbesserung in der Systemwirksamkeit.

Ausgangslage: Gewachsenes Netz

Das Bestandnetz mit 76 Linien, 420 km Streckenlänge und ca. 480 Bussen war gekennzeichnet durch zahlreiche sich auch untereinander überlagernde Anpassungen der letzten Jahre und Jahrzehnte. Mit dem MVG-Projekt „topbus“ stand nunmehr eine umfassende Überplanung des Busnetzes als Gesamtes an. In einer kritische Analyse wurden die Stadtbereiche mit wirtschaftlich und verkehrlich nicht optimalen Bedienungsangebot herausgefiltert. In diesen Bereichen musste das Angebot stärker auf die geänderte Nachfrage ausgerichtet werden.

Intensiver Dialog mit den Betroffenen

Im Mittelpunkt des MVG-Projektes „topbus“ stand ein intensiver Dialog mit den Betroffenen. Die MVG führte ein Beteiligungsverfahren mit dem Münchner Stadtrat, den Bezirksausschüssen sowie Verbänden, Vereinen und Interessengruppen durch. In die Planungskommunikation waren dabei in Form von Workshops auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der MVG und der privaten Kooperationspartner eingebunden.

Die Auftaktveranstaltung im Oktober 2002, die erste Informationsveranstaltung im Januar 2003 und die Workshops in den Stadtteilen im Sommer 2003 zeigten das große Interesse verschiedenster Multiplikatoren und Meinungsbildner am MVG-Projekt „topbus“. Alle Veranstaltungen verliefen sehr konstruktiv, nicht zuletzt da viele Anmerkungen und Vorschläge aufgegriffen und in das neue Busnetz integriert werden konnten.

Das neue Busnetz

Schwerpunkte des neuen Busnetzes aus Nutzersicht sind:

  • Schaffung neuer Verbindungen, insbesondere durch längere tangentiale Buslinien,
  • Harmonisierung der Takte zu einem Münchenweit einheitlichen Taktraster,
  • Schaffung von Rendezvous-Haltestellen an insgesamt 7 Netzknoten,
  • Differenzierung des Busnetzes in drei Produktkategorien („ MetroBus“ als Premiumprodukt sowie „StadtBus“ bzw. „TaxiBus“) und
  • Entwicklung einer neuen Liniennummernsystematik.

Verbesserung der Wirtschaftlichkeit

Neben der stärkeren Kundenorientierung im neuen Busnetz war die Verbesserung der Wirtschaftlichkeit das wichtigste „topbus-Ziel“. Die PGN hat deshalb in ihrem Aufgabenbereich ein großes Augenmerk auf die Verbesserung der Produktivität und die marktgerechte Gestaltung des Bedienungsangebotes gelegt. Durch das neue Busnetz können sofort jedes Jahr 5% an Kosten eingespart werden. Dies geschieht vor allem auf Basis einer optimierten Umlaufplanung, so dass im neuen Busnetz fast gleichviel Platzkilometer angeboten werden können, wie zuvor. Darüberhinaus wurde aufgezeigt, welche zusätzlichen Einsparungspotenziale vorhanden sind, die sich nicht unmittelbar umsetzen lassen. Bei der Realisierung dieser Einsparungspotenziale besteht die Chance, dass einige Maßnahmen, die im ersten Schritt aus wirtschaftlichen Gründen noch nicht umgesetzt werden konnten, realisiert werden. Die Einschätzungen der MVG zum ersten Geburtstag des neuen Busnetzes machen den Erfolg deutlich: 100% Zielerfüllung mit 5 Mio. Euro Kostenreduzierung und Fahrgstzuwachs um 7 %.

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